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Nicht nur im Süden Namibias wird diese Regenzeit in die Geschichte eingehen. Auch in den oft mit Regen verwöhnten Otavi-Bergen mochten Farmer kaum glauben, was sich an Regenwerten aufsummierte. Im Naturreservat von Ghaub sieht man gut genährtes Wild und einen ständigen Bewohner, der sich sonst eher "bedeckt" hält...
Die Gegend der Otavi-Berge, nicht umsonst auch "Mais-Dreieck" genannt, erhält in der Regel deutlich mehr Regen als die angrenzenden Gebiete. Im Schnitt rechnet man mit 600 mm im Jahr. Dieser Wert war zumindest auf Ghaub mit 590 mm fast erreicht – und das bereits Mitte Januar. Ende der Regensaison ist April/Mai.
Überall schoss das Gras in die Höhe. Ein wahres Schlaraffenland für die Breitmaul-Nashörner (Ceratotherium simum), Kuhantilopen (Alcelaphus buselaphus caama), Springböcke (Antidorcas marsupialis) und das andere Flächenwild. Aber auch Laubäser wie Giraffe (Giraffa camelopardalis) oder Kudu (Tragelaphus strepsiceros) fanden in den jungen Blättern der Bäume und Büsche einen reich gedeckten Tisch.
Deutlich öfter als gewöhnlich sind Panther-Schildkröten (Stigmochelys pardalis) zu sehen. Auf Wasser angewiesen, nutzen sie die überall im Veld stehenden Pfützen für ihre Suche nach neuen Gefilden oder einem Partner.
An der Felswand des langgezogenen "Hausbergs" von Ghaub gab es ein paar Tage lang ein ganz besonderes Phänomen zu bestaunen. An einigen Stellen stürzte das abfließende Wasser von der Hochebene über Kaskaden hinab in die Ebene.
Einen Wasserfall erlebt man auf einem Rhino Drive zwar eher selten. Wild in freier Natur dagegen sieht man immer. Selbst Nashörner sind fast garantiert – daher der Name der Rundfahrt.
Übrigens: Auch die Regen-News von Ghaubs Partnern Waterberg Wilderness und Ondekaremba sind spannend...
Nashörner in freier Wildbahn erleben – hautnah. In den Otavi-Bergen wandern. In historischem Ambiente wohnen. Darauf freuten sich Hunderte Namibia-Fans, die Ghaub gebucht hatten. Was für eine Enttäuschung, als Corona dazwischenkam. Ghaub leidet mit – und spendet auf zweifache Weise Trost...
Mitte März wurden in Namibia die ersten beiden Fälle von SARS-CoV-2-Infektionen bestätigt. Es handelte sich um zwei Touristen. Sofort wurden die die Hauptflugverbindungen nach Europa gesperrt. Kurz darauf erklärte Präsident Hage Geingob den Ausnahmezustand, damit seine Regierung bei Bedarf rasch handeln kann. Touristen wurden nicht mehr ins Land gelassen. Auch die Heimatländer schlossen ihre Grenzen oder hatten es bereits getan.
Im April befand sich ganz Namibia im "Lockdown". Die Zahl der bekannten Infektionen blieb wochenlang bei 16. Der Stand am 30. April: Acht Infizierte, acht Genesene, kein Todesfall. Mehr zur Entwicklung in Namibia im News-Blog unseres Partners Bush Telegraph Namibia.
Ghaub Nature Reserve & Farm hatte von einem Tag auf den anderen keine Gäste mehr – und damit auch keine Einnahmen. Im Gegenteil: Aufgrund der Reisebeschränkungen mussten viele Aufenthalte storniert und Anzahlungen rückerstattet werden. Von der Regierung kann man sich kaum Unterstützung erhoffen. Namibia ist ein Entwicklungsland. Aufgrund der dreijährigen Rezession und der schweren Dürre ist der Staatshaushalt bereits stark eingeschränkt.
Zusätzliche Hilfe von den Industrienationen ist nicht zu erwarten, weil dort Milliardenhilfen für die eigenen Wirtschaften bereitgestellt werden müssen. Namibia kann sich glücklich schätzen, wenn die bestehende Entwicklungshilfe nicht gekürzt wird.
Das private Naturreservat, der Lodge- und Farmbetrieb von Ghaub unternehmen alles, um so viele ihrer Mitarbeiter weiter zu beschäftigen wie nur irgend möglich – auch in dem Bewusstsein, dass an jedem Arbeitsplatz acht- bis zehnköpfige Familien hängen. Außerdem wird der Schutz der Nashörner und des anderen Wildes verstärkt, weil aufgrund der steigenden Arbeitslosigkeit auch die Wilderei zunehmen wird.
Selbstverständlich übersteht Ghaub auch diese Krise – dank seines Konzeptes der Nachhaltigkeit. Auf Ghaub wurde seit der vorigen Jahrhundertwende erfolgreich Farmwirtschaft betrieben. Immer wieder gab es Dürreperioden, die man überstand, weil man in guten Jahren Reserven aufgebaut hatte.
Dennoch ist das Team von Ghaub für jede Unterstützung dankbar. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an all jene Reiseveranstalter und Hunderte Kunden, die die Aufenthalte auf nächstes Jahr umgebucht haben.
Ghaub spricht hiermit auch jenen weiteren Hunderten Kunden seinen Dank aus, die stornieren mussten, aber auf eine Rückerstattung ihrer Anzahlung vorerst verzichtet haben. Ihnen wurde ein Gutschein zugeschickt, den sie nach Aufhebung der Reisebeschränkungen einlösen können. Vielen Dank auch den Reiseveranstaltern, die Vertrauen gezeigt und eine Gutschrift akzeptiert haben.Die Gutscheine sind übrigens auch für die Partner Waterberg Wilderness (Naturreservat mit Nashörnern am Waterberg) und Ondekaremba (Naturparadies direkt am Flughafen) gültig oder können an jemanden weitergereicht werden, der eine Namibia-Reise plant. Sollten sie bis Ablauf der Gültigkeit Ende 2021 nicht eingelöst werden können, zahlt Ghaub den Betrag selbstverständlich zurück – abhängig von den Stornierungs-Bedingungen der ursprünglichen Buchung.
Auch im Namen seiner Nashörner, Giraffen, Eland- und Kuhantilopen, Paviane und Grünmeerkatzen, Leoparden, Kudus, Oryx-Antilopen, Springböcke und der vielen weiteren Tiere möchte sich Ghaub von ganzem Herzen bedanken. Und nochmals all jenen sein Mitgefühl aussprechen, die sich monatelang auf ihre Namibia-Reise gefreut hatten und sie wegen der Maßnahmen gegen die Corona-Epidemie nicht antreten konnten.
Doch keine Sorge: Namibia und Ghaub laufen nicht weg, sondern warten auf ihre Gäste. Die Breitmaul-Nashörner haben für das Wiedersehen nach Corona sogar ein zweifaches Trost-Bonbon parat: Zwei Nashorn-Kälbchen – wie in unserer vorigen Meldung berichtet.
Wer Ghaub besucht, wann immer Reisen wieder möglich ist, kann die Jungen mit etwas Glück auf einem Rhino Drive erleben.
Es ist wie vor zwei Jahren. Eine Nashorn-Kuh ist plötzlich verschwunden. Als die Rhino Patrol sie findet, ist ein Kalb bei ihr. Kaum hat sich die Aufregung etwas gelegt, melden die Ranger weiteren Nachwuchs. Und das von einer sehr jungen Kuh, die um ein Haar im zarten Kälbchenalter gestorben wäre...
Beide neuen Kälber sind Färsen. Das erste kam Mitte März zur Welt. Stolze Mutter ist die älteste Nashorn-Kuh im Ghaub Naturreservat. Sie hatte bereits Anfang April vor drei Jahren ein Kalb bekommen – knapp einen Monat, nachdem eine jüngere Kuh gekalbt hatte.
Nun wollte offenbar auch die jüngste Nashorn-Kuh auf Ghaub nicht nachstehen. Mitte April brachte sie ihr erstes Kalb zur Welt. Da sie im Januar gerade einmal sechs Jahre alt geworden ist, müsste man sie nach menschlichem Maßstab als Teenage-Mutter bezeichnen. Breitmaul-Nashörner werden nämlich im Alter von fünf bis sechs Jahren geschlechtsreif – und die Tragzeit beträgt 15 Monate.
Die Freude auf Ghaub ist umso größer, als die Kindheit dieser Nashorn-Kuh unter keinem guten Stern gestanden hatte. Im Alter von dreieinhalb Monaten hatte sie miterleben müssen, wie ihre Mutter in ein Schlammloch geriet und nicht mehr herauskam. Als die beiden von der Rhino Patrol gefunden wurden, war es für ihre Mutter bereits zu spät.
Das kleine Kalb versuchte zu fliehen, konnte jedoch gefangen werden. Zum Glück. Denn in freier Natur hätte es nicht überlebt. Stattdessen wurde es mit der Flasche versorgt und schließlich mit Heu und Zusatzstoffen gefüttert.
Für große Erleichterung sorgte später, dass ältere Nashörner mit der kleinen Kuh zu einer Gruppe zusammenfanden. Breitmaul-Nashörner lassen sich nämlich relativ leicht mit der Flasche aufziehen, aber beim Auswildern kommt es oft zu tödlichen Zwischenfällen.
Ein junger Bulle nahm sich der kleinen Kuh besonders an. Er hielt sich oft in ihrer Nähe auf. In den vergangenen Jahren erkundeten die beiden gemeinsam auch abgelegene Ecken des Naturreservates. Daher ist davon auszugehen, dass der junge Bulle der Vater des kleinen Färsenkalbs ist.
Die junge Mutter hat übrigens noch immer ein tiefes Zutrauen zu jenen zweibeinigen Wesen, die es damals gefangen und mit Milch versorgt haben. Niemand anders hätte sich zum Fotografieren ihres frisch geborenen Kalbes nähern können, ohne dass sie angegriffen oder sich zumindest schützend dazwischen gestellt hätte.
Gäste von Ghaub können die Breitmaul-Nashörner auf einem Rhino Drive und einer Rhino Tracking Tour erleben (mehr siehe Erlebnisse). Da die Rhino Patrol sie täglich aufspürt und ihre Position meldet, sind Begegnungen mit diesen faszinierenden Dickhäutern fast garantiert.
"Ideale Station auf Touren, die über Etosha in die Region Zambezi (Caprivi) führen." – "Ein super Tipp für Urlauber, die Namibia zum zweiten Mal bereisen." Das erklärten Reiseveranstalter auf der Messe in Stuttgart, denen die Region der Otavi-Berge in Form einer PowerPoint-Präsentation vorgestellt wurde...
Die Marketing-Initiative Omuramba Meander Route war durch Sven-Eric Stender und seine Agentur Bush Telegraph Namibia auf der Verbrauchermesse Caravan Motor Touristik (CMT) vertreten. Er besuchte deutsche Reiseveranstalter, die Namibia-Reisen im Angebot hatten, und stellte ihnen die Attraktionen der Region im nördlichen Zentrum Namibias vor. Nicht nur die bekannten wie den Hoba-Meteorit (der weltweit größte seiner Art) bei Grootfontein oder den sagenumwobenen Otjikoto-See nördlich von Tsumeb, sondern auch die weniger bekannten wie das Cultural Village bei Tsumeb oder das Weingut Thonningii nahe Otavi.
Auch Ghaub, Mitglied der Initiative und in der Mitte der Otavi-Berge gelegen, kam in der PowerPoint-Präsentation vor. Rhino Drive und Rhino Tracking mit fast garantierter, hautnaher Begegnung mit Breitmaul-Nashörnern fanden die Reiseveranstalter ebenso spannend wie die geführte Exkursion in die Ghaub-Höhle und die außergewöhnlichen Felsgravuren der Gegend, darunter ein treffend skizzierter Elefant (mehr siehe Erlebnisse).
Der Fokus der Präsentation lag jedoch auf dem Thema Bergbau-Geschichte und Mineralien. Die Otavi-Berge sind reich an Erzvorkommen, die bereits von den Ureinwohnern abgebaut wurden. Die Deutschen und später die Südafrikaner beuteten sie industriell aus. Zurück blieben Anlagen und Maschinen, an denen man sieben Jahrzehnte Bergbautechnologie nachvollziehen kann. Selbst heute gibt es in der Gegend noch mehrere aktive Bergwerke.
In Tsumeb wurden zudem rund 240 Mineralien gefunden. Das ist mit Abstand Weltrekord. Etwa 40 dieser Mineralien fand man bislang nur dort und nirgendwo sonst. Im Museum in Tsumeb sind viele dieser Mineralien ausgestellt; auch die spannende Bergwerk- und Kolonialgeschichte kann man dort nacherleben. Grootfontein hat ebenfalls ein Museum mit einer interessanten Sammlung alter Gerätschaften – im restaurierten "Alten Fort" der deutschen Schutztruppe aus der Kolonialzeit.
Für viele Reiseveranstalter war die Präsentation der Marketing-Initiative Omuramba Meander Route ein Augenöffner. Dass es in der Region der Otavi-Berge derart viel zu entdecken und erleben gibt, war keinem von ihnen bekannt. So ist der Slogan "Discover gems at every turn" nicht übertrieben. Viele der Attraktionen lassen sich in die Reiseabläufe der Urlauber gut einfügen. Für Urlauber, die Namibia zum zweiten Mal besuchen und daher gerne von den Standardrouten abweichen, kommen sogar eine oder zwei Übernachtungen in Frage.
Die CMT in Stuttgart gilt als weltweit größte Verbrauchermesse für Reise und Freizeit. In diesem Jahr verzeichnete sie an neun Tagen (11. bis 19. Januar) mit rund 300.000 Besuchern (40.000 mehr als im Vorjahr) einen neuen Rekord. Vertreten waren mehr als 2.150 Aussteller. Auch diejenigen, die Reisen nach Namibia anboten, waren sehr gut besucht.